In einer Symbiose stellen die beteiligten Pflanzen oder Tiere sich gegenseitig etwas zur Verfügung, das dem anderen nützt: zum Beispiel Nährstoffe oder Schutz vor Feinden.
Symbiosen sind in der Natur sehr häufig. Ein Beispiel sind Korallen, die in ihren Körpern kleine Algen beherbergen. Die Algen liefern der Koralle den im Meer relativ seltenen Stickstoff zur Protein- und DNA-Herstellung; die Koralle wiederum produziert für die Algen Kohlendioxid zur Photosynthese. Beide Partner bekommen dadurch lebenswichtige Stoffe, die sie selbst nicht oder nicht in genügendem Masse herstellen könnten.
Nicht alle Beziehungen zwischen verschiedenen Arten sind Symbiosen. Beim Parasitismus profitiert beispielsweise nur der Parasit, während der Wirt nichts von der Partnerschaft hat. Auch Viren und Bakterien nutzen fremde Zellen aus, um sich in ihnen zu vermehren. Bei diesen beiden Formen von Beziehungen kann der Wirt zugrunde gehen.
Eine Theorie in der Evolutionsbiologie ist die sogenannte Endosymbiontentheorie (endo=innen, innerhalb). Man vermutet, dass die Chloroplasten in Pflanzenzellen und die Mitochondrien in tierischen Zellen aus symbiontischen Beziehungen zwischen verschieden grossen Einzellern entstanden.