Giftmörderinnen hatten es früher einfacher. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war es kaum möglich, ihnen ihre üble Tat nachzuweisen. Besonders oft eingesetzt wurde das geruchlose Arsenik, die Königin der Gifte. Erst die Entdeckung spezifischer chemischer Reaktionen, mit denen sich bestimmte Stoffe auch in geringer Konzentration zuverlässig bestimmen oder im Körper eindeutig nachweisen lassen, machte den Arsenmorden den Garaus.
Heutige Analyseverfahren erlauben es, selbst Millionstel Gramm einer Substanz zu identifizieren. Bei der Hochleistungs-Flüssigkeitschromatografie etwa wird eine flüssige Probe durch einen Filter gepresst und dabei gemessen, wie schnell sie aus diesem Filter wieder austritt – das gibt präzise Hinweise auf ihre Natur und Beschaffenheit. Mit der hochauflösenden Massenspektrometrie werden die Teilchen einer Substanz in kleinere geladene Teilchen gespaltet, nach Ladung und Masse voneinander getrennt und ihre Menge erfasst. Das ergibt ein genaues Bild des analysierten Stoffes.