Als ich erfuhr, dass meine Maturaarbeit im Rahmen von "Schweizer Jugend forscht" ausgezeichnet wurde, hat mich das natürlich sehr gefreut. Als Maturaarbeit an der Neue Kantonsschule Aarau habe ich zum Zerfall von Polyethylenterephthalat (PET) geforscht. Als Preis durfte ich eine Studienwoche in einem Schweizer Industriebetrieb absolvieren. Ich entschied mich für die EMS-CHEMIE, da diese unter anderem im Bereich Hochleistungskunststoffe tätig ist, was von meinem Forschungsthema ja nicht allzu weit entfernt ist.
Beeindruckt von Grösse und Tradition
Als ich am Montagmorgen vor der EMS-CHEMIE den Zug verliess, war ich beeindruckt, wie gross das Grossunternehmen war. Ich wurde an der Eingangspforte von Frau Pascale Beer in Empfang genommen. Danach erhielt ich als Einführung eine kurze Präsentation vom Personalchef, Herrn Daniel Waldvogel, der mir alles Wissenswerte über die Firma erzählte. Danach war ich noch mehr beeindruckt, denn ich erfuhr, dass weltweit über 2'000 Personen für die EMS-CHEMIE arbeiten, in Domat/Ems allein über 1'000.
Im Anschluss daran erhielt ich eine Führung durch die Jubiläumsausstellung, die anlässlich des 75-jährigen Bestehens der EMS-CHEMIE im Jahre 2011 eröffnet und aufgrund des hohen Besucherandrangs unlängst um ein weiteres Jahr verlängert wurde. Dabei gewann ich einen Einblick, wie sich das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1936 entwickelt hat. In dieser Zeit musste sich das Unternehmen viermal neu erfinden - von der anfänglichen Ethylalkoholproduktion aus Holzabfällen (das sogenannte "Emser Wasser") über Düngemittel und Fasern bis hin zu den Hochleistungspolyamiden.
Am Nachmittag konnte ich die Produktions- und Logistikabteilung besichtigen. Dabei wurde mir der Herstellungsprozess von Polyamidgranulat erklärt. Ich war erstaunt über die vielen Kontrollen und Prozesse, die man durchführen muss, um das fertige Granulat zu erhalten.