Auch wenn die Struktur von aussen recht filigran wirkt, ist doch einiges hineingepackt. Mit 1,4 Kilogramm sind die Module recht schwer. Dies liegt an den Batterien, aber auch an der ganzen Mechanik und Steuerung. „Ich bin für die Integration der Roombots zuständig“, sagt Massimo Vespignani, „eine ziemliche Herausforderung, denn es hat in einem Roombot nicht viel Platz.“
„Bitte werde ein Tisch“
Und wie gibt man nun den Roombots Befehle? Darum kümmert sich Stéphane Bonardi. „Momentan programmieren wir die Roombots am Computer und geben ihnen dann die Befehle via Bluetooth.“ Dies sei noch wenig intuitiv – viel zu wenig. „Die Idee ist, dass man in Zukunft den Roombots Befehle mündlich oder mit Handzeichen gibt. Es muss intuitiv sein. Ansonsten akzeptieren Menschen solche Roboter kaum.“ Veranstaltungen wie das Festival robotique, das jeweils im Frühling an der EPFL stattfindet, sind deshalb sehr wichtig. „Wir fragen die Besucher nach möglichen Einsatzszenarien für die Roombots und sehen, dass sie Dinge in Betracht ziehen, an die wir gar nicht gedacht haben.“
Wo sollen die Roombots eingesetzt werden? Im Zusammenspiel mit Designern sind schon einige Ideen entstanden: als Pflanzenkisten an Häuserfassaden oder für eine dynamische Beleuchtung und Beschallung in Bars oder Konzertsälen.
Für Menschen im Rollstuhl
Ein weiteres Anwendungsgebiet sehen die Forscher in der Unterstützung von Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Wenn diese ihre Wohnung ohne fremde Hilfe umgestalten können, bedeutet dies viel Selbstständigkeit und damit Lebensqualität.
Das Projekt läuft seit 2007. Nachdem zuerst die Fortbewegung der Module in Simulationen studiert wurde und erste entsprechende Module angefertigt wurden, geht es nun darum, die Fertigung der Module zu verbessern und die Schnittstelle mit dem Menschen intuitiv zu machen. Bis zu Prototypen der neuen Generation wird es sicher noch fünf Jahre dauern, denken die Forscher.