Zahlreiche Legierungen
Die bekanntesten Kupferlegierungen sind Bronze und Messing. Bronze enthält 3 bis 20% Zinn. Man benutzt es fast nur noch für Skulpturen oder zur Herstellung von Glocken und Gongs. Messing ist eine Kupferlegierung, die 5 bis 45% Zink enthält. Es ist ein gelbes, hartes Metall, aber äusserst geschmeidig und erstaunlich korrosionsresistent. Man nutzt es zur Herstellung von Stäben, Rohren, Drähten, Armaturenteilen, Schmuck und Musikinstrumenten, insbesondere von Blechblasinstrumenten wie Trompeten und Posaunen. Schweizer Münzen bestehen heutzutage aus einer Kupfer-Nickel-Legierung.
Kupfer oxidiert an der Luft sehr langsam und wird dabei von einem schwarzen Kupferoxid (CuO) überzogen. Ist das Kupfer aber gleichzeitig Wasser und dem in der Luft enthaltenen Kohlendioxid ausgesetzt, verfärbt sich das Oxid langsam grün-gräulich. Dies lässt sich besonders bei alten Münzen oder Bronzeskulpturen beobachten.
Ein starkes Biozid
Kupferverbindungen sind sowohl für Menschen als auch für andere Lebewesen (inklusive Mikroorganismen) giftig, weshalb sie wirksame Antiseptika sind. Beispielsweise wird das Holz von Telefonmasten zum Schutz vor holzzerstörenden Organismen mit Kupfersulfat behandelt. Eine Suspension von gebranntem Kalk (CaO) in Kupfersulfatlösung, die sogenannte Bordauxbrühe, war das erste erfolgreiche Fungizid. Sie wird auf Weinrebenblätter oder Kartoffelpflanzen aufgetragen und verursacht weiss-bläuliche Ablagerungen auf den Pflanzen, schützt sie aber gegen Krankheiten wie Mehltau. Kupfer ist auch in den Anstrichfarben von Schiffsrümpfen enthalten, um sie vor dem Bewuchs mit Algen, Muscheln und Krustentieren zu schützen.