Kalk (chemisch CaCO3) ist einer der häufigsten Stoffe auf der Erde, denn unzählige Lebewesen bilden daraus ihr hartes „Gerüst“. Knochen, Zähne, Muscheln, Schneckenhäuser bestehen zu einem grossen Teil aus Kalk, und auch Perlen und Eierschalen bestehen daraus.
Der meiste Kalkstein auf der Erde entstand ursprünglich aus Ablagerungen von Lebewesen mit kalkhaltigen Schalen. Das darin enthaltene Calciumcarbonat ist in reinem Zustand ein unbrennbares weisses Pulver; unter Hitze und Druck wird es zu Mineralien wie Calcit und Aragonit. Aus diesen Mineralien besteht zum Beispiel Marmor.
Kalk löst sich in sauren Lösungen auf. Dazu reicht bereits Wasser aus, das ganz leicht sauer ist; der Kalkgehalt unseres Leitungswassers wird mit der Wasserhärte angegeben. „Hartes“ Wasser enthält mehr Kalk als „weiches“.
Calciumcarbonat hat vielerlei Anwendungen. Es ist der Hauptbestandteil von Kreide, wird in der Bauindustrie benutzt, ist Bestandteil von Farben und wird als Füll- und Härtungsmaterial bei der Produktion von Plastik aus Polypropylen (PP) eingesetzt. Ausserdem kann es in Schwimmbädern benutzt werden, um den pH-Wert des Wassers nach der Desinfektion wieder richtig einzustellen.
Im medizinischen Bereich nutzt man Calciumcarbonat als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Calciumtabletten, und es wird der Zahnpasta zugesetzt, um Zahnbeläge besser entfernen zu können. Als Zusatzstoff in der Sojamilch ist es eine Quelle von Calcium für den Körper, das dieser für Entwicklung und Aufbau von Knochen und Zähnen benötigt.