Gimball, der Flugroboter ohne Angst vor Kollisionen
Der fliegende Roboter Gimball prallt gegen Hindernisse anstatt ihnen um jeden Preis auszuweichen. Die Kugel mit 34 Zentimeter Durchmesser bahnt sich ihren Weg durch schwierigstes Gelände, ohne schwere, zerbrechliche Sensoren zu benötigen. Diese unverwüstliche, von der Insektenwelt inspirierte Robustheit macht das Konzept so interessant. Zu seinem Schutz steckt Gimball in einem elastischen Käfig, der Schläge einstecken und bei einem Aufprall zurückschnellen kann. Im Gleichgewicht bleibt der Körper dank eines kreiselartigen Stabilisierungssystems. Gimball wurde in den Wäldern oberhalb von Lausanne getestet und hat die Prüfung brillant bestanden.
Der mit zwei Propellern und Steuerflossen ausgestattete Flugroboter bleibt trotz der Zusammenstösse auf Kurs. Eine Herausforderung für den EPFL-Doktoranden Adrien Briod: «Die Idee dahinter ist, dass der Körper immer im Gleichgewicht bleibt, selbst wenn er mit einem Hindernis kollidiert, und seine Flugrichtung dennoch beibehält», erklärt er. «Seine Vorgänger ohne Stabilisierung tendierten dazu, nach einem Aufprall in alle Richtungen wegzuspringen.» Mit seinem Kollegen Przemyslaw Mariusz Kornatowski hat er das kreiselartige Stabilisierungssystem entworfen. Gimball entstammt einer langen Reihe von kollisionsfähigen Robotern, die in den Labors von Dario Floreano an der EPFL entwickelt werden. (Dieses Projekt ist Teil des NFS Robotik: www.nccr-robotics.ch.)