„Das Blindlandesystem, dank dessen Flugzeuge in Zürich auch bei schlechten Sichtverhältnissen oder in der Nacht landen können, beruht auf satellitengestützter Navigation“, sagt Vladi Barossa von Skyguide, der Schweizer Luftsicherungsbehörde. Das gleiche „Low Flight Network“, das den Piloten bei kritischen Sichtverhältnissen definierte Flugkorridore vorgibt, erlaubt es der Rega seit Kurzem, trotz Schnee und Nebel Rettungseinsätze zu fliegen.
Wer beobachtet was?
Mit hochauflösenden optischen oder Infrarotkameras ausgerüstet umkreisen Beobachtungssatelliten die Erde auf möglichst tiefen Umlaufbahnen. Eingesetzt werden sie für verschiedene Zwecke. So sammelt das Erdbeobachtungprogramm der ESA (European Space Agency) hauptsächlich Bilder und Daten zu Klima und Wetter (Unter Beobachtung – Wetter, Klima, Katastrophen), liefert aber auch Informationen zu Flüchtlingsströmen und Bilder von Kriegs- und Krisenregionen. Beobachtungssatelliten dienen zudem kommerziellen Zwecken. Google beispielsweise hat vor kurzem das Satellitenunternehmen Skybox Imaging gekauft und will mit dessen Hilfe nicht nur seine Online-Karten verbessern, sondern auch Dienstleistungen wie die Überwachung von Erntemaschinen in der Landwirtschaft, Containerschiffen auf dem Meer oder Beständen in Warenlagern anbieten. Militärische Satelliten schliesslich sind meist auf geheimer Mission unterwegs: Sie überwachen andere Nationen und spionieren dazu die Bewegungen feindlicher Armeen aus oder suchen nach Anzeichen, dass die andere Seite aufrüstet.