Im Gymnasium habe ich mich aber für viele verschiedene Fächer interessiert. Vor allem mochte ich Deutsch (Literatur), Zeichnen und Biologie. Nach der Matura fiel es mir deshalb entsprechend schwer, mich für ein Studium zu entscheiden.
Das Biologiestudium war eigentlich ein Bauchentscheid.
Ich habe überhaupt nicht gewusst was mich erwarten würde oder was ein Biologe im Berufsalltag macht. Das Einzige was ich wusste war, dass ich das Fach Biologie im Gymnasium immer gerne hatte, und dass ich in der Zeitung immer zuerst den Wissenschaftsteil gelesen habe.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass der Bauchentscheid für ein Biologiestudium genau der richtige war. Das Studium an der ETH war eine geniale Zeit!
Am Anfang hatten wir zwar sehr viel Theorie, und es war ziemlich streng, später gab es immer mehr sehr spannende Laborpraktika. Im dritten Jahr durfte ich dann sogar ein paar Monate bei einer Forschungsgruppe mitarbeiten.
Dort habe ich gelernt wie man kloniert und DNA sequenziert.
Die Arbeit im Labor war immer sehr anspruchsvoll und interessant. Vor einem Jahr habe ich meine Masterarbeit über Hefeproteine gemacht. Das hat mir sehr gefallen, aber nach dem Studium wollte ich wieder etwas machen, das näher am "alltäglichen Leben" ist.
Jetzt mache ich ein Nachdiplomstudium in Humanernährung und Gesundheit am Institut für Lebensmittelwissenschaften der ETH.
In diesem Bereich habe ich die Möglichkeit mein Wissen über Biologie mit dem neuen Wissen über Physiologie und Ernährung zu kombinieren. Die Vorlesungen habe ich schon fast abgeschlossen. Danach werde ich in einer Forschungsgruppe arbeiten, die sich mit der Aufnahme von Mineralien im menschlichen Körper befasst. Ich werde bei einer Studie über Jod bei Kleinkindern in der Schweiz mitarbeiten. Nach dem Studium möchte ich dann gerne im Bereich Ernährungsforschung doktorieren und später eigene Studien leiten.
Das Spannende an der Forschung ist, dass sie sich immer weiter entwickelt und immer neue Herausforderungen bietet!