Satelliten sind für viele Studienrichtungen nützliche Instrumente. Fächer wie Geografie, Physik oder Astronomie stützen sich auf ihre Daten und Bilder, aber auch die Umwelt- und Klimawissenschaften, die Meteorologie und die Geomatik. Ebenso die Kommunikations- und Navigationstechnik – Fachgebiete der Elektrotechnik und Informationstechnologie.
Als Nutzerin befasst du dich vor allem mit der Auswertung und Interpretation des Daten- und Bildmaterials – für die spezifischen Fragestellungen in deinem Fach, beispielsweise zur Beobachtung der Gletscherschmelze. In den technischen Richtungen stehen neben Nutzungsfragen die Methoden der Datengewinnung oder die Weiterentwicklung der Satellitentechnologie im Vordergrund.
Ein Beispiel: Die Siedlungs-, Infrastruktur- und Verkehrsplanung in der Geomatik – klar, dass dafür die Dienste der Satelliten unabdingbar sind. Du kannst dich hier unter anderem in Satellitennavigationssysteme oder die satelliten-gestützte Erdbeobachtung vertiefen. Die Geomatik ist mit ihren Fragen auch beteiligt an der Entwicklung von Satelliten.
Wenn dich die Konstruktion eines Satelliten, seine Energieversorgung oder die Signaltechnik besonders interessieren, stehen Maschinenbau, Mikrotechnik oder Elektro- und Informationstechnologie im Vordergrund.
Du siehst, Satellitentechnik bedeutet Zusammenarbeit. Forschungsteams sind oft international und interdisziplinär zusammengesetzt. So haben Forschende der ETH Zürich für den Satelliten "LISA Pathfinder" der ESA (European Space Agency) das Mess- und Steuerungssystem entwickelt, die Universität Zürich lieferte die astrophysikalischen Grundlagen.
Während du Fächer wie Geografie oder Physik an den UNI/ETHs studierst, sind Elektrotechnik oder Geomatik an den ETH oder an Fachhochschulen studierbar. Am besten schaust du dir bei der weiteren Infobeschaffung auch die Vertiefungen im Masterstudium an.