Ich war als Kind nie ein Elektronikfreak. Auch meine Eltern hatten beide beruflich nicht mit Elektronik zu tun. Dennoch interessierten mich die Mathematik und Physik immer am meisten, auch wenn ich das Wirtschaftsgymnasium absolvierte. An den Besuchstagen der ETH in Zürich und Lausanne entdeckte ich, dass man mit Elektrotechnik nützliche Dinge erschaffen kann. Zum Beispiel einen Schweisshelm, dessen Schutzbrille sich nur verdunkelt, wenn eine Gefahr für die Augen besteht. Oder Kopfhörer, die zu laute Geräusche herausfiltern. Ich war fasziniert von solchen Anwendungen und entschied mich für ein Ingenieurstudium an der ETH Lausanne. Die ETH Zürich war mir zu gross. Gleichzeitig dachte ich mir, da hast du gleich noch eine Fremdsprache gratis dazu.
Im ersten Studienjahr büffelten wir Grundlagen in Mathematik und Physik. Darüber hinaus hatten wir aber alle auch unseren eigenen Laborplatz, an dem wir uns praktisch mit den Basiselementen der Elektrotechnik vertraut machten. Dafür steckten wir Transistoren, Widerstände, Spulen und Kondensatoren auf Leiterplatten und massen, wie sich der Stromfluss dadurch beeinflussen lässt. Ich machte danach ein Austauschjahr in Siena, vor allem weil ich das Italienisch so gerne mag. Ein Auslandjahr empfehle ich seither jedem, der die Gelegenheit dazu hat. Man wird selbständiger, flexibler und lernt, sich in ein neues Umfeld zu integrieren.