Neon ist ein Gas, dessen Name allgemein bekannt ist – doch nicht alles, was „neon“ im Namen trägt, hat chemisch betrachtet auch mit diesem Element zu tun. Ein Beispiel dafür ist die allgegenwärtige „Neonröhre“.
Eine „Neonröhre“ ohne Neon?
Wenn man in einer Glasröhre, die mit einem Gas unter niedrigem Druck gefüllt ist, durch Anlegen einer hohen Spannung einen Funken zündet, gibt das Gas Fluoreszenzlicht ab. Solche Glasröhren können daher zur Beleuchtung dienen. Bei den meisten üblichen Gasen ist das ausgestrahlte Licht fahl und daher nicht sehr angenehm. Bei Neongas hingegen ist das Licht sehr intensiv orangerot. Mit Neongas gefüllte Röhren als Leuchtmittel wurden 1915 patentiert und erlebten ihre Blütezeit bei der Herstellung von roten Leuchtreklamen. Später entdeckte man, dass mit Quecksilberdampf gefüllte Röhren ein angenehmes, weil dem Sonnenlicht recht ähnliches weisses Licht ausstrahlten – vor allem, wenn man ein geeignetes Pulver (wie Kalziumwolframat) im Inneren der Glasröhre aufbrachte. Auch diese Quecksilberdampfröhren wurden jedoch im allgemeinen Sprachgebrauch als „Neonröhren“ bezeichnet, obwohl sie kein Neon enthalten (korrekterweise nennt man sie „Leuchtstofflampen“). Teilweise wurden sie anstelle von Glühbirnen eingesetzt, da die gleiche Beleuchtung mit viel weniger elektrischer Energie erreicht werden kann. Heutzutage werden sie jedoch zunehmend durch noch stromsparendere LED ersetzt.
Wo findet sich Neon?
Neon ist ein Edelgas, das nur in sehr geringen Mengen in der Luft vorkommt. Es wird durch langsames Erhitzen von flüssiger Luft mittels fraktionierter Destillation gewonnen. Neon wurde 1898 von dem schottischen Chemiker William Ramsay entdeckt.