Wieso Blut fressen?
Die Nährstoffe, die Menschen und Tiere mit der Nahrung über den Verdauungsvorgang aufnehmen, werden über das Blut an alle Körperregionen verteilt. Blutfresser (sogenannte Hämatophagen) machen sich das Leben leicht und zapfen direkt da an – beim Blut anderer Lebewesen. Dadurch erhalten sie einen fixfertigen Nährstoffcocktail und können ihren eigenen Verdauungstrakt stark verkleinern. Das ist vor allem für Flugtiere sehr praktisch. Nach der Aufnahme müssen sie das Blut nur noch entwässern und erhalten einen Nahrungsbrei, der alle wichtigen Proteine, Mineralien und Vitamine enthält.
Diese Lebensweise ist aber auch gefährlich. Obwohl die unfreiwilligen Blutspender, auch Wirte genannt, durch das Blutsaugen meist keine langfristigen Schäden erleiden, sind Parasiten nicht willkommen und werden nach Möglichkeit abgeschüttelt oder gar eliminiert. Die verschiedenen Blutsauger begegnen solchen Problemen bei der Nahrungsbeschaffung mit unterschiedlichen Taktiken.