Die Schnee- und Lawinenforschung begann in einer einfachen Schneehütte in Davos. Heute, 75 Jahre später, gilt das SLF-Institut als internationales Forschungs- und Dienstleistungszentrum für alpine Naturgefahren. Rund 130 Fachkräfte mit unterschiedlichstem Know-how arbeiten hier in einem jungen Team zusammen. Unter den Berufsrichtungen findet man z.B. Geografen, Physikerinnen, Metereologen und Ingenieure, aber auch kaufmännische Angestellte und Softwareentwicklerinnen. Hauptsächlich werden Wissenschaftler gesucht, aber auch Lehrstellen im Bereich Elektronik, Polymechanik, KV oder Informatik sind regelmässig ausgeschrieben.
Lawinenforscher verbringen in der kalten Jahreszeit tatsächlich viel Zeit draussen. Sie führen Lawinenexperimente in den Bergen oder auf einer grossen Rutschbahn durch und dokumentieren anschliessend ihre Beobachtungen. Mit Hilfe von technischen Geräten werden Wetterverhältnisse und die Schneedecke untersucht. Im Frühling und Sommer wechselt der Arbeitsplatz dann aber ins Trockene: Die gesammelten Daten werden hauptsächlich im Labor und am Computer analysiert.
Es gibt keinen bestimmten Ausbildungsweg zur Lawinenforscherin. «Was ich heute mache, das hätte ich vor 20 Jahren noch nicht gewusst oder gekonnt.» So oder so ähnlich lauten die meisten Antworten von Forschern und Forscherinnen, wenn man sich nach ihrer Laufbahn erkundigt. Die meisten Lawinenforscher haben ein naturwissenschaftliches oder ingenieurtechnisches Studium gewählt. Im Verlauf des Studiums kristallisierten sich die eigenen Forschungsinteressen stärker heraus. Viele setzten ihr Studium für den Master an einer ausländischen Universität fort, an der ihr Forschungsschwerpunkt eher vertreten ist. Übrigens: Auch am SLF-Institut sind Forscherinnen und Doktoranden aus der ganzen Welt vertreten.