Der Fund war spektakulär: Im Januar dieses Jahres (2010) tauchten auf dem Markt in Italien tonnenweise gefälschter Käse auf, die als original Schweizer Emmentaler verkauft werden sollten. «Richtiger» Emmentaler wird aus naturbelassener Milch hergestellt, reift mindestens 120 Tage im Keller und enthält keine künstlichen Zusatzstoffe. Beim beschlagnahmten Käse handelte es sich zwar um Schweizer Grosslochkäse, der wie Emmentaler ausschaut und auch ähnlich schmeckt. Er wurde aber nicht nach dem AOC-Pflichtenheft hergestellt, was für die Verwendung der geschützten Ursprungsbezeichnung «Emmentaler Switzerland AOC» Pflicht ist. Den «Käsefälschern» droht nun eine saftige Busse.
Eindeutiger Beweis dank genetischem Fingerabdruck
Bei solchen Betrugsfällen ist es schwierig, den Fälschern ihre Tat nachzuweisen. Darum entwickelt die Lebensmittelingenieurin Elisabeth Eugster an der Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP) eine Methode, um Emmentaler-Fälschungen mit grösster Sicherheit nachweisen zu können. Dafür nutzen sie und ihr achtköpfiges Team spezielle Milchsäurebakterien als biologische Marker.