Körper & Gesundheit

Sind Zigaretten giftig?

Zigarettenrauch kann der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und andere Krankheiten verursachen

In der Schweiz sterben jedes Jahr mehr als 9'000 Personen vorzeitig an den Folgen des Tabakkonsums. Zigarettenrauch kann der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und andere Krankheiten verursachen. Bild: Jessmine/Shutterstock.com

Ja, Zigaretten sind sehr giftig. Bereits mit einem Atemzug Zigarettenrauch gelangen Teer, Kohlenmonoxid, und weitere gefährliche Stoffe in den Körper. Und das Nicotin im Tabak macht den Körper süchtig nach den giftigen Glimmstängeln.

Der Rauch einer Zigarette ist ein Gemisch aus unglaublich vielen verschiedenen Stoffen. Zahlreiche davon sind giftig und krebserregend.

Sauerstoffmangel und „Raucherhusten“

Das entstehende Kohlenmonoxid zum Beispiel macht, dass unser Körper nicht mehr genug Sauerstoff aufnehmen kann. Die roten Blutkörperchen transportieren nämlich viel lieber das giftige Kohlenmonoxid als den lebenswichtigen Sauerstoff, darum leidet unser Körper an Sauerstoffmangel. Ein anderer gefährlicher Stoff in der Zigarette ist Teer. Das klebrige braunschwarze Gemisch kann Krebs auslösen. Ausserdem verklebt Teer auf der Lunge die „Flimmerhärchen“ – kleine bewegliche Härchen, die Schmutz wieder aus der Lunge heraustransportieren. So entsteht der „Raucherhusten“.

Botenstoffe für Nervenzellen

Wie du vielleicht weisst, enthält der Zigarettentabak auch die Droge Nicotin, ein Nervengift. Dank diesem Stoff wird man beim Rauchen entspannt, aufmerksamer und kann sich besser konzentrieren. Aber Achtung, Nicotin ist sehr gefährlich und macht süchtig! Von der Lunge gelangt das Nicotin nämlich mit dem Blutstrom ins Gehirn. Dort heftet es sich an die Nervenzellen. Nervenzellen besitzen kleine „Landeorte“, die man Rezeptoren nennt und an denen Botenstoffe andocken können. Wie bei einem Schloss, das den richtigen Schlüssel benötigt, kann nur die richtige Art Botenstoff an einen bestimmten Rezeptor binden. Wenn die Verbindung stimmt, ändert die Nervenzelle ihr Verhalten und schüttet zum Beispiel andere Stoffe aus.

Nicotin – ein Wolf im Schafspelz

Nicotin sieht fast genauso aus wie einer unserer wichtigsten Botenstoffe (Acetylcholin) – darum ist es so gefährlich. Wie ein Wolf im Schafspelz kann es so an Rezeptoren binden und die Nervenzellen beeinflussen. Als Antwort schütten die Nervenzellen Stoffe aus, die weitere Vorgänge im Gehirn auslösen und uns glücklich und aufmerksam machen. Doch nach einer Weile sind diese Stoffe wieder verschwunden und somit auch das „gute Gefühl“, dass das Rauchen auslöst. Der Körper fordert erneut Nicotin, um dieses Gefühl wieder zu empfinden – und wird süchtig danach.

Hat sich der Körper an die tägliche Nicotinzufuhr gewöhnt, verlangt er nach Zigaretten. Somit gelangen immer mehr giftige und krebserregende Stoffe in den Körper. Ein gefährlicher Teufelskreis, den man besser gar nicht erst beginnt ...

Erstellt: 10.10.2012

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