Technik & Materialien

Tatort Schule – Teil 2

Eine Schule von Buckelwalen

Am Montagmorgen, als die Glocke läutet, will niemand von der Klasse 2B ins Schulzimmer. Die Schülerinnen und Schüler haben einen Kreis um David gebildet, der aufgeregt erzählt, und löchern ihn mit Fragen. Am Wochenende wurde im Chemielabor eingebrochen! David hörte es, als die Rektorin mit dem Sportlehrer darüber sprach, und er konnte sogar schnell einen Blick ins Labor werfen, bevor die Chemielehrerin ihn wegscheuchte.

Um ein Haar entkommen

Was haben ein Haar, eine Hautschuppe, ein Tropfen Speichel oder Blut gemeinsam? Im Kern jeder ihrer Zellen ist die gesamte DNA enthalten, das verschlüsselte Erbgut, das sich bei jedem Menschen unterschiedlich zusammensetzt und unverwechselbar ist. Man spricht daher auch vom genetischen Fingerabdruck. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Personen das genau gleiche DNA-Muster aufweisen, wird auf 1:30 Milliarden geschätzt.

Hinter der Abkürzung DNA verbirgt sich ein englischer Fachbegriff aus der Chemie: desoxyribonucleic acid. Die DNA sieht ein bisschen aus wie eine in sich verdrehte Strickleiter. Vier organische Basen bilden ihre Sprossen. Bei jedem Menschen wiederholen sie sich auf gewissen Abschnitten der Leiter in unterschiedlichen Kombinationen auf charakteristische Weise. Bei den heute zur Verfügung stehenden Technologien reicht ein einziges DNA-Molekül, um diese Muster aufzuspüren, zu isolieren, nach ihrer Länge zu ordnen und zu vergleichen und damit den Täter eindeutig zu identifizieren. Das macht DNA-Analyse zu einer der effizientesten Methoden der Kriminalistik.

Mehr über DNA, erfährst du im Artikel "DNA - Was ist das?"
Wie eine DNA-Haaranalyse funktioniert, erfährst du hier.

Hier geht es zu Teil 3.
Hier geht es zu Teil 1.

Erstellt: 08.01.2019
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