Technik & Materialien

Tatort Schule – Teil 1

Eine Schule von Buckelwalen

Am Montagmorgen, als die Glocke läutet, will niemand von der Klasse 2B ins Schulzimmer. Die Schülerinnen und Schüler haben einen Kreis um David gebildet, der aufgeregt erzählt, und löchern ihn mit Fragen. Am Wochenende wurde im Chemielabor eingebrochen! David hörte es, als die Rektorin mit dem Sportlehrer darüber sprach, und er konnte sogar schnell einen Blick ins Labor werfen, bevor die Chemielehrerin ihn wegscheuchte.

Überall Spuren

An jedem Tatort gibt es Spuren, die es zu finden und zu sichern gilt. Dabei kann es sich um biologische Spuren (Blut, Haare, Speichel), Abdrücke (Fuss-, Hand-, Fingerabdrücke, Reifenspuren), Mikrospuren (Glas- oder Holzpartikel, Pollen, Textilfasern), digitale Spuren (Mobiltelefon-Daten, E-Mails, Internet-Logdateien), Schrammen von Werkzeug oder Spuren von Waffen handeln. Der Tatort wird abgesperrt und mit Ganzkörperanzug betreten, damit die Spuren nicht verwischt werden und keine neuen Spuren hinzukommen.

Je nach Art der Spuren können spezielle Fachleute aufgerufen werden (z. B. für Schusswaffen). Für einen ersten Überblick wird die Situation dokumentiert (z. B. Zimmertemperatur, war das Licht an oder aus, wie standen die Türen, die Schatten etc.). Der Tatort wird mit einer Foto- oder Videokamera detailliert aufgenommen. Spuren werden gesichert, fotografiert und in einer Liste festgehalten. Dies ist für die Verwendbarkeit vor Gericht sehr wichtig. Die gesammelten Spuren werden in einem forensischen Labor untersucht. Einfache Tests können bestimmen, um was für eine Substanz es sich handelt (Blut oder Ketchup, Gift oder Medikament), sodass nur relevante Spuren gründlich untersucht werden.

Hier würde der Kriminaltechnische Einsatzdienst wahrscheinlich die Glasscherben nach Blutspuren oder Textilfasern untersuchen sowie nach Fingerabdrücken am Fenstergriff suchen.

Hier geht es zu Teil 2.

Erstellt: 08.01.2019
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